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Mitteilung an Aktionäre ProSiebenSat.1-Spitze empfiehlt Übernahme durch Berlusconi-Konzern

2025-08-07 https://www.spiegel.de/wirtschaft/prosiebensat-1-will-angebot-von-berlusconi-konzern-annehmen-a-5fbf1a37-a9b3-4970-bc4d-97fbd3cb1ad8 HaiPress

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Das Logo des Konzerns,zu dem neben den Sendern Sat.1,Kabel Eins und ProSieben auch der Streamingdienst Joyn gehört

Foto: Zoonar.com / Timon Schneider / Zoonar / IMAGO

Eine mögliche Übernahme von ProSiebenSat.1 durch den italienischen Berlusconi-Konzern MFE ist einen Schritt näher gerückt. Die Spitze des deutschen Medienunternehmens hat den Widerstand gegen eine Übernahme aufgegeben und empfiehlt den Aktionären,das nachgebesserte Angebot von MFE anzunehmen. Das teilten Vorstand und Aufsichtsrat mit. Sie halten die geänderte Offerte von MFE für »angemessen«.

Grundlage für die Empfehlung seien mögliche Einsparungen von 150 Millionen Euro,erklärte ProSiebenSat.1. Diese seien aber nur dann erreichbar,wenn ProSiebenSat.1 vollständig rechtlich in MFE integriert würde,betonte der Vorstand um Bert Habets.

Im Mai hatte die Konzernspitze noch Vorbehalte gehabt und das MFE-Angebot als finanziell unangemessen erachtet. Nun heißt es im neuen Statement: »ProSiebenSat.1 begrüßt das geänderte Angebot von MFE,welches das langfristig angelegte Investment und Engagement von MFE in ProSiebenSat.1 unterstreicht.«

Holding erhöhte Angebot

Zuletzt hatte die italienische Holding ihr Angebot erhöht und damit ihre Position in der internationalen Bieterschlacht um ProSiebenSat.1 gestärkt. Die Barkomponente von 4,48 Euro je Aktie hatte die italienische Holding MFE zuletzt nicht nach oben angepasst. Jedoch boten die Italiener zusätzlich 1,3 statt bislang 0,4 eigene Aktien dazu an. Damit stieg der Wert des Angebots auf 8,62 Euro je ProSiebenSat.1-Aktie,hieß es.

Bisher hatte sich ProSiebenSat.1 hinter die zweite Offerte des tschechischen Großaktionärs PPF gestellt. PPF hatte den ProSiebenSat.1.-Aktionären sieben Euro pro Aktie geboten. Während der Wert des MFE-Angebots zum Teil vom künftigen Aktienkurs der Italiener abhängt,bekommen Anleger bei der PPF-Offerte eine bereits festgelegte Summe.

Beide Übernahmeangebote laufen noch bis zum 13. August. Bindend für die Aktionäre von ProSiebenSat.1 ist die Empfehlung für MFE nicht.

Pläne für europaübergreifende Sendergruppe

MediaForEurope gehört den Kindern des 2023 gestorbenen früheren italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi. Das Unternehmen will eine paneuropäische Sendergruppe aufbauen.

Silvio Berlusconi nutzte seinen Medienkonzern über Jahrzehnte,um seine politische Karriere samt dazugehöriger Partei »Forza Italia« zu befördern. Die Berlusconi-Kinder sind bislang nicht in die Politik eingestiegen,stehen der Partei aber nach wie vor nahe.

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ProSiebenSat.1 ist neben der RTL-Familie der zweite große private Fernsehkonzern in Deutschland. Neben klassischen Sendern wie ProSieben,Sat.1 und Kabel Eins gehört unter anderem auch der Streaminganbieter Joyn zu der Firmengruppe.

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer zeigte sich jüngst besorgt und lud Sohn Pier Silvio Berlusconi zum Gespräch ins Kanzleramt. »Meine Besorgnis kreist um die Frage,ob die journalistische und wirtschaftliche Unabhängigkeit auch nach einem Eigentümerwechsel gewahrt bleibt«,sagte Weimer dem SPIEGEL. Das gesamte Interview lesen Sie hier.

naw/dpa/Reuters

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