2025-08-08 https://www.spiegel.de/wissenschaft/nasa-donald-trump-will-missionen-zur-beobachtung-von-co-ausstoss-beenden-a-5bc20351-5496-4ee2-b24a-0a140b6ef4b1 HaiPress
Bild vergrößern
US-Präsident Donald Trump 2020 bei einem Besuch im Kennedy Space Center
Foto: Linn / Eibner-Pressefoto / Eibner Europa / IMAGO
US-Präsident Donald Trump will zwei Nasa-Missionen zur Überwachung von Treibhausgasen und zur Beobachtung von Pflanzengesundheit einstellen. Das geht aus Trumps Haushaltsantrag für das Geschäftsjahr 2026 hervor.
Der Antrag sieht keine neuen Mittel für die Orbiting Carbon Observatories vor. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa teilt in einer Stellungnahme mit,die Missionen gingen »über ihre Hauptaufgabe hinaus« und würden nun »im Einklang mit der Agenda und den Haushaltsprioritäten des Präsidenten« eingestellt. Was das genau bedeutet,ist unklar. Möglicherweise könnte der Satellit sogar zerstört werden.
Bei den Missionen handelt es sich um einen frei fliegenden Satelliten und ein Instrument an der Internationalen Raumstation ISS. Die Missionen beobachten aus dem All,wo auf der Erde Kohlendioxid ausgestoßen und absorbiert wird und wie gut Pflanzen wachsen.
Experten kritisieren das mögliche Missions-Aus,weil Wissenschaftlern,Politikern und Landwirten eine wichtige Datenquelle verloren gehen könnte. Aus ihrer Sicht könnte dieser Schritt eine weitere Maßnahme der US-Regierung sein,die Mittel für die Forschung zur Klimakrise zu kürzen. »Das Prinzip scheint zu sein,dass der Klimawandel aus dem amerikanischen Bewusstsein verschwindet,wenn wir aufhören,ihn zu messen«,sagte der Klimaforscher Michael Mann von der University of Pennsylvania. Kürzlich erst war bekannt geworden,dass die US-Regierung die Einschätzung zu Gefahren von Treibhausgasen streichen will.
data-area="text" data-pos="18">
Trumps Pläne bedrohen das Symbol der globalen Klimaforschung: Auf Hawaii messen Wissenschaftler seit 1958 den CO₂-Gehalt der Atmosphäre. Der US-Präsident will die Station dichtmachen,Forschungsleiter Ralph Keeling versucht,das noch zu verhindern. Mehr dazu lesen Sie hier.
ptz/AP